Ein Implantat im Frontzahnbereich
Ein Implantat im Frontzahnbereich stellt eine spezielle Form des Einzelzahnimplantats dar. Dabei geht es nicht nur um die Wiederherstellung der Kaufunktion oder das Schließen der Lücke, sondern im Fokus stehen auch die ästhetischen Aspekte. Die Aufgabe besteht darin, eine perfekte Optik und ein strahlendes Lächeln bei einer Frontzahnlücke wiederherzustellen.
Ursachen für fehlende Schneidezähne
Der Verlust von Schneidezähnen und Zähnen im Frontzahnbereich ist weit verbreitet. Neben Zahnerkrankungen wie Parodontitis oder Wurzelentzündungen, bei denen der Zahn möglicherweise absterben und verfärben kann, zählen Unfälle, insbesondere Frontzahntraumata, zu den häufigsten Ursachen für den Verlust von Schneidezähnen. Besonders bei Kindern und Jugendlichen treten häufig Zahnverletzungen oder sogar der Verlust von Zähnen durch Sportunfälle auf.
Was zählt bei einem Implantat im Frontzahnbereich?
1. Die Lachlinie
Der Verlust eines Schneidezahns kann zu Zahnfleischrückgang führen, da die Schleimhaut ohne Belastung nach oben wandert. Besonders bei Patienten mit einer hohen Lachlinie, bei der das Zahnfleisch beim Lächeln sichtbar ist (Gummy-Smile), kann dies zu einer unästhetischen Erscheinung der Zähne führen. Der Zahnfleischrückgang kann auch freiliegende Zahnhälse verursachen, die die Anfälligkeit für Zahnerkrankungen erhöhen und Schmerzen verursachen können.
Da die Ästhetik bei den Schneidezähnen von großer Bedeutung ist, müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Ist beim Lächeln der Übergang zwischen Zahn (Implantat) und Zahnfleisch sichtbar? Bei einer niedrigen Lachlinie, bei der das Zahnfleisch beim Lächeln vollständig von der Lippe verdeckt wird, ist die ästhetische Problematik weniger schwerwiegend als bei einer hohen Lachlinie, bei der beim Lächeln „alles“ sichtbar ist. Um Zahnfleisch wiederherzustellen, kann eine Schleimhauttransplantation (Rezessionsdeckung) durchgeführt werden.
2. Die Zahnfleischdicke
Auch die Dicke des Zahnfleischs spielt beim Einsetzen eines Implantats eine große Rolle. Dabei gibt es genetische Unterschiede zwischen „dickem“ und „dünnem“, zartem Zahnfleisch. Nach dem Verlust eines Zahns kommt es schneller zum Knochenabbau, wenn das Zahnfleisch dünn ist. Dickes Zahnfleisch bietet daher grundsätzlich bessere Voraussetzungen für eine Implantation. Darüber hinaus bietet es den Vorteil, weniger transparent zu sein. Patienten mit dünnem Zahnfleisch wird daher aus ästhetischen Gründen empfohlen, ein Keramikimplantat zu wählen, was nicht dunkel durch das Zahnfleisch scheint.
3. Die Knochenmenge
Die Menge des Kieferknochens beeinflusst die Kontur des Bereichs, den Verlauf des Zahnfleisches und die Möglichkeiten der Implantatplatzierung. Wenn der Knochen in der Höhe (vertikal) und/oder Dicke/Breite (transversal/sagittal) nicht ausreichend ist, beispielsweise nach einer Wurzelspitzeresektion (WSR), bei dünnem Zahnfleisch oder nach langem Zahnverlust, ist in der Regel ein Knochenverlust aufgetreten. In solchen Fällen ist ein Knochenaufbau für ästhetisch ansprechende Frontzahnimplantate unerlässlich.
Den Schneidezahn durch ein Implantat ersetzen
Die sicherste und effektivste Methode, um einen verlorenen Schneidezahn zu ersetzen, ist die Verwendung eines Zahnimplantats. Implantate leiten die Kaukräfte in den Kiefer weiter, belasten den Knochen und verhindern Knochenabbau. Um Knochenaufbau und Schleimhautrückgang zu vermeiden, ist es wichtig, das Implantat frühzeitig einzusetzen. Alternativ kann man einen fehlenden Schneidezahn auch durch Zahnersatz wie eine Brücke ersetzen. Allerdings erfordert dies das Beschleifen der Nachbarzähne und später deren Überkronung, wodurch die Kosten ähnlich hoch sein können wie bei einem Einzelzahnimplantat. Ihr Facharzt informiert Sie gerne über Ihre individuellen Möglichkeiten.
Mini-Implantate für den Einsatz von Frontzähnen im Unterkiefer
Beim Verlust eines Frontzahns im Unterkiefer entsteht oft nur eine kleine Lücke, die das Einsetzen herkömmlicher Einzelzahnimplantate aufgrund ihres Durchmessers erschwert. In solchen Fällen kann es schwierig sein, ein Implantat mit normalem Durchmesser (3,3-4,1 mm) einzusetzen, ohne die Wurzeln der Nachbarzähne zu gefährden oder zu wenig Knochen für die Nachbarwurzeln zu hinterlassen. Eine Lösung dafür bieten die schmaleren zweiteiligen Implantate (3 mm Durchmesser), die mittlerweile erhältlich sind, oder der Einsatz noch schlankerer, einteiliger Mini-Implantate. Diese bieten eine geeignete Option für den Ersatz von Frontzähnen im Unterkiefer in solchen Situationen. Diesbezüglich wird Sie Ihr behandelnder Facharzt ausführlich beraten, damit die optimale Lösung gefunden werden kann.
Implantatzentrum Hamm – Ihr Experte für hochmoderne Zahnimplantate
Wünschen Sie sich eine persönliche Beratung im Bezug auf ein Implantat im Frontzahnbereich? Dann vereinbaren Sie gerne einen Termin unter 02381 432 432. Auch für weitere Fragen rund um das Thema stehen wir Ihnen zur Verfügung.
Das Implantatzentrum Hamm bietet professionelle und sorgfältige Behandlungen im Bereich der Implantologie für Patienten aus Hamm und den umliegenden Kreisen Ahlen, Beckum, Lippetal, Welver, Werl, Bönen, Unna, Kamen, Bergkamen und Werne.