Knochenaufbau und Sinuslift

Passgenaues Einsetzen Ihrer Implantate dank 3D-Diagnostik

Um ein Implantat sicher und langfristig stabil im Kiefer einzupflanzen spielt die Beschaffenheit des Kieferknochens eine entscheidende Rolle. Schon bei der Voruntersuchung und mittels modernster 3D-Diagnostik werden detaillierte Informationen zu Höhe, Breite und Dichte des Kieferknochens gesammelt.

Ist eine ausreichende Knochenmenge und -qualität vorhanden, so kann die Implantation sofort beginnen. Oftmals ist jedoch ein vorheriger Knochenaufbau (Augmentation) notwendig.

 

Ziele des Knochenaufbaus

Unzureichendes Knochengewebe wird wiederaufgebaut und somit die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Implantation verbessert. Ausreichend Knochensubstanz ist entscheidend für die langfristige Stabilität Ihres Implantats.

Für wen kommt ein Knochenaufbau in Frage?

Der Kieferknochen stellt im besten Fall das stabile Fundament für das Implantat dar. Zurückliegende Operationen, Entzündungen und lange Zahnlosigkeit können allerdings einen Abbau gesunder Knochensubstanz verursacht haben. Für alle Patienten, bei denen nicht genügend gesunde Kieferknochensubstanz vorliegt, kommt ein Knochenaufbau in Frage. Erst danach kann die Zahnimplantat-OP stattfinden.

Oft kann der Knochenaufbau elegant und zeitgleich mit dem Implantatsetzen durchgeführt werden.

Welche Varianten des Knochenaufbaus gibt es?

Je nach Ausgangssituation sind verschiedene Methoden des Knochenaufbaus möglich. Welches Verfahren gewählt wird hängt von der Beschaffenheit und der Lage (Ober-/ Unterkiefer, Front-/Seitenzähne) des vorhandenen Kieferknochens ab.

1. Knochenaufbau mit Eigenknochen

Um fehlende Knochensubstanz zu ersetzen kann körpereigenes Material oder künstliches Knochenersatzmaterial verwendet werden.

Die Augmentation mit Eigenknochen ist in der Regel die erste Wahl, da sie sehr komplikationsarm ist. Das körpereigene Gewebe wird vom Kieferknochen schnell akzeptiert und heilt zuverlässig ein. Der benötigte Knochen wird an anderer Stelle entnommen und zum Knochenaufbau verwendet. Die zum Aufbau verwendeten Regionen sind beispielsweise der Weisheitszahn-, Unterkiefer- oder Kinnbereich.

Erst nach der Einheilung der Knochensubstanz kann die eigentliche Zahnimplantat-Operation stattfinden.

2. Sinuslift

Wenn der Bereich der Seitenzähne im Oberkiefer der Kieferknochen zu dünn ist, wird der Knochenaufbau zumeist als „Sinuslift“ durchgeführt. Dabei handelt es sich um einen weltweit standardisierten Routineeingriff mit sehr guten Erfolgen.

Der Kieferhöhlenboden wird angehoben und der entstandene Hohlraum mit Knochenmaterial gefüllt. Auf diese Weise wird der Kieferknochen vermehrt, der das Fundament des späteren Implantats darstellt. Sobald das Aufbaumaterial fest im Kiefer eingeheilt ist, kann in einem weiteren Eingriff das Implantat gesetzt werden. Bestimmte Ausgangslagen erlauben in einigen Fällen eine Sofortimplantation nach dem Sinuslift. Für die Implantation ist dann kein zweiter Eingriff notwendig.

3. Bonesplitting/ Bonespreading

Bei sehr schmalem Knochenangebot im Kieferkamm ist es möglich, diesen durch die Methoden des Bonespreadings (Knochenspreizen) bzw. Bonesplittings (Knochenspalten) zu verbreitern.

Bei beiden Verfahren wird eine kontrollierte Kieferdehnung bzw. -spaltung vorgenommen und das Implantat in die entstandene Lücke eingesetzt. Der restliche Raum wird mit Knochenersatzmaterial gefüllt.

4. Kollagenmebranen aus Eigenblut

Kollagenmembranen kommen in der Implantologie zum Einsatz, um den Heilungsprozess nach einem Knochenaufbau zu beschleunigen. Sie werden nach der Implantation über das Knochenersatzmaterial gelegt. Eine Membran funktioniert wie ein Schutzwall, der äußere Einflüsse und Bakterie fernhält. Die Chancen einer komplikations- und entzündungsfreien Einheilung von Implantat und Knochenersatzmaterial erhöhen sich durch diese Methode enorm.

Ob und in welcher Form bei Ihnen ein Knochenaufbau durchgeführt werden muss, entscheiden wir individuell auf Basis ausführlicher Voruntersuchungen und unter Zuhilfenahme neuester 3D-Diagnostik-Verfahren.