Voraussetzungen für ein Zahnimplantat – was zählt?
Heute kann – von wenigen Ausnahmen abgesehen – fast jeder Patient erfolgreich mit einem Implantat versorgt werden. Gemeinsam mit Ihrem Implantologen legen Sie den individuellen Behandlungsplan und Behandlungsablauf fest. Zuvor ist eine ausführliche Untersuchung notwendig, um die Voraussetzungen für ein Zahnimplantat zu klären.
Krankengeschichte erheben
Einer der ersten Schritte für die Ermittlung der Voraussetzungen umfasst die Erhebung Ihrer Krankengeschichte. Dazu zählen sämtliche zahnärztliche Behandlungen und andere ärztliche Maßnahmen. Besonders im höheren Alter werden Zahnimplantate benötigt – daher müssen auch alle allgemeinmedizinischen Erkrankungen berücksichtigt werden.
Im zunehmenden Alter treten vermehrt chronische Erkrankungen, wie Bluthochdruck (Hypertonie), Blutgefäßverkalkung (Arteriosklerose), Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Rheuma (rheumatoide Arthritis) und Knochenabbau (Osteoporose) auf. Je nach Schweregrad dieser Erkrankungen kann eine Implantation eingeschränkt (relative Kontraindikation) oder ganz verhindert (absolute Kontradiktion) werden. Der Schweregrad einer Erkrankung bestimmt also das mögliche Ausmaß einer implantologischen Versorgung.
Absolute Kontraindikationen
Bei schweren Allgemeinkrankheiten dürfen Implantate nicht gesetzt werden. So könnte die Behandlung die Krankheit möglicherweise verschlimmern, oder die Chance auf Implantatverlust wäre höher, als die Chance auf Einheilung. In unklaren Fällen wird zunächst eine allgemeinärztliche oder internistische Untersuchung durchgeführt, um die Voraussetzungen für ein Zahnimplantat zu klären. Zu den absoluten Kontraindikationen gehören:
- Erhöhter Bluthochdruck (Hypertonie)
- Fortgeschrittenes Krebsleiden
- Blutungsneigungen
- Hohe Blutzuckerwerte bei Diabetes
- Drogenabhängigkeit
- schwere Systemerkrankungen, wie z.B. fortgeschrittene Gefäßverkalkung, Immunsuppression (Abwehrschwäche, AIDS)
- Kurz nach einem Herzinfarkt oder Hirnschlag (Apoplex)
- Ausgeprägte Knochen- und Stoffwechsel-Erkrankungen
- Die regelmäßige Einnahme von gewissen Medikamenten (z.B. Immunsuppressiva, Kortison oder Zytostatika)
Glücklicherweise lassen sich viele Allgemeinkrankheiten mit Medikamenten behandeln, sodass oft nur eine relative Kontraindikation besteht. Der zu behandelnde Implantatchirurg berücksichtigt in diesen Fällen die individuelle gesundheitliche Lage und setzt sich mit dem behandelnden Hausarzt in Verbindung. Vor diesem Hintergrund kann er anschließend entscheiden, ob ein Eingriff sinnvoll und möglich ist.
Vorbehandlungen
Grundvoraussetzung für den Behandlungserfolg sind eine perfekte Mundhygiene und Plaquefreiheit. Besonders am Übergang zwischen Implantat und Zahnfleisch ist dies bedeutend, um die Menge an Bakterien in diesem Bereich möglichst gering zu halten.
Darüber hinaus sollten verbleibende Zähne immer vorher saniert werden. Oftmals werden kariöse Zähne sowie Zahnfleischerkrankungen behandelt und nicht erhaltungswürdige Zähne entfernt.
Klinische Untersuchung
Sind die wichtigsten Begleitumstände einmal geklärt, folgt eine ausführliche klinische Untersuchung. Dabei werden Mund, Kiefer, Gaumen genau untersucht, um die Voraussetzungen für ein Zahnimplantat zu ermitteln. Ergänzt wird dies durch eine Röntgenaufnahme. Die sogenannte Panoramaaufnahme gibt Hinweise auf die Höhe des verbliebenen Kieferknochens und seine Beziehung zum Restzahnbestand sowie zu Kieferhöhle, Nasenboden und Unterkiefernerv-Kanal.
Trotz vieler Einschränkungen ist in den meisten Fällen mit entsprechender Vorbereitung eine implantologische Versorgung möglich. Bei den allermeisten Patienten, müssen vor der Implantation keine größeren Eingriffe vorgenommen werden. Entscheidend ist hier, dass Sie sich umfangreich und zuverlässig von Ihrem Implanchirurgen beraten lassen. Nur so können Sie auch das Implantat erhalten, das am besten auf Sie zugeschnitten ist.
Implantatzentrum Hamm – Ihr Experte für hochmoderne Zahnimplantate
Wünschen Sie sich eine persönliche Beratung über die Voraussetzungen für ein Zahnimplantat? Dann vereinbaren Sie gerne einen Termin unter 02381 432 432. Auch für weitere Fragen rund um das Thema stehen wir Ihnen zur Verfügung.
Das Implantatzentrum Hamm bietet professionelle und sorgfältige Behandlungen im Bereich der Implantologie für Patienten aus Hamm und den umliegenden Kreisen Ahlen, Beckum, Lippetal, Welver, Werl, Bönen, Unna, Kamen, Bergkamen und Werne.