Anästhesie: Lokal, Regional, Vollnarkose
Ursprünglich aus dem Griechischen stammend, bedeutet „Anästhesie“ wörtlich „ohne Empfindung“. Dies beschreibt die grundlegende Funktion der Anästhesie: das vorübergehende Ausschalten der Schmerzempfindung und teilweise des Bewusstseins, um medizinische Eingriffe zu erleichtern. Mit den Fortschritten in der Medizin haben sich verschiedene Formen der Anästhesie entwickelt, um den unterschiedlichen Anforderungen der medizinischen Praxis gerecht zu werden.
Was bedeutet Anästhesie?
Anästhesie ist der medizinische Prozess, der dazu dient, Schmerzen während Operationen und speziellen Untersuchungen zu unterdrücken. Sie ermöglicht es Patienten, medizinische Eingriffe ohne Schmerzempfindung und oft auch ohne Bewusstsein zu erleben. Dies wird durch verschiedene Anästhesieverfahren erreicht, die sich in Lokal-, Regional- und Allgemeinanästhesie unterteilen. Jedes dieser Verfahren wird nach strengen medizinischen Standards durchgeführt und erfordert eine kontinuierliche Überwachung der lebenswichtigen Funktionen des Patienten, um Sicherheit und Wohlbefinden während des gesamten Prozesses zu gewährleisten. Welche Anästhesie durchgeführt wird, hängt von der Art und Komplexität des chirurgischen Eingriffs oder der medizinischen Prozedur ab.
Lokalanästhesie
Die Lokalanästhesie ist die einfachste Form der Betäubung. Sie wird verwendet, um Schmerzen in einem kleinen Bereich des Körpers zu blockieren, ohne dass der Patient sein Bewusstsein verliert. Typische Anwendungen sind zahnärztliche Eingriffe, Hautbiopsien oder kleinere chirurgische Eingriffe an der Oberfläche des Körpers. Ein Lokalanästhetikum wird direkt in das Gewebe injiziert oder als Creme auf die Haut aufgetragen, um die Nervenleitung zu blockieren.
Regionalanästhesie
Die Regionalanästhesie zielt darauf ab, ein größeres Körpergebiet zu betäuben und wird oft für Operationen an den Extremitäten, im Beckenbereich oder an der unteren Körperhälfte eingesetzt. Zu den gängigen Methoden zählen die Spinalanästhesie und die Epiduralanästhesie. Beide Verfahren blockieren die Schmerzleitung von einem größeren Bereich, ohne dass der Patient vollständig bewusstlos wird.
Die Spinalanästhesie betäubt den unteren Körperbereich schnell und effektiv, indem eine direkte Injektion eines Lokalanästhetikums in den Subarachnoidalraum des Rückenmarks erfolgt.
Die Epiduralanästhesie ermöglicht hingegen eine vielseitige Schmerzlinderung durch die Injektion eines Lokalanästhetikums in den Epiduralraum außerhalb der Dura mater. Häufig verwendet für Geburten und Bauch- oder Beckeneingriffe.
Allgemeinanästhesie
Die Allgemeinanästhesie (gängiger als Vollnarkose) versetzt den Patienten vollständig in einen schlafähnlichen Zustand. Dies ist erforderlich bei umfangreichen Operationen wie etwa im Bauchraum oder am Herzen. Die Medikamente für die Allgemeinanästhesie können intravenös oder über Inhalationsmittel verabreicht werden und wirken zentral im Gehirn und am Nervensystem, um Bewusstsein und Schmerzempfindung zu unterdrücken.
Bei der intravenösen Anästhesie wird ein Anästhetikum direkt in die Vene injiziert. Das Anästhetikum wirkt schnell und ermöglicht eine präzise Dosierung. Typischerweise wird ein Beruhigungsmittel verabreicht, gefolgt von einem starken Anästhetikum, das den Patienten schnell in einen tiefen Schlaf versetzt.
Inhalationsanästhesie beinhaltet das Einatmen von Anästhetika durch eine Maske oder einen Tubus, der in die Atemwege eingeführt wird. Die Anästhetika werden in gasförmiger Form über einen speziellen Apparat zugeführt. Dies ermöglicht eine kontrollierte Schmerzlinderung während des Eingriffs. Inhalationsanästhetika sind besonders nützlich für längere Operationen, da sie kontinuierlich verabreicht werden können.
Vor der Narkose
Die Vorbereitung und Durchführung einer Anästhesie erfordern sorgfältige Planung und Präzision. Vor der Anwendung einer Narkose sind mehrere wichtige Schritte erforderlich. Zunächst muss der Patient nüchtern bleiben, um das Risiko von Komplikationen wie Aspiration zu minimieren. Es wird eine gründliche Bewertung des Patienten durchgeführt. Dies umfasst die medizinische Geschichte, Allergien, frühere Reaktionen auf Anästhetika und aktuelle Medikamente.
Der Anästhesist bespricht mit dem Patienten den Ablauf der Anästhesie und klärt mögliche Risiken und Nebenwirkungen. Es werden auch Voruntersuchungen wie Bluttests oder EKGs durchgeführt, um sicherzustellen, dass der Patient für den Eingriff geeignet ist.
Mögliche Risiken einer Anästhesie
Eine Anästhesie birgt wie jede medizinische Intervention gewisse Risiken, die sorgfältig abgewogen werden müssen. Zu den möglichen Risiken gehören:
- Allergische Reaktionen auf die verabreichten Medikamente
- Atemprobleme während oder nach der Anästhesie
- Übelkeit und Erbrechen nach der Narkose
- Blutdruckabfall oder Blutungen während des Eingriffs
- Verwirrung oder Gedächtnisprobleme nach dem Aufwachen
Zwar sind moderne Anästhesieverfahren sehr sicher geworden, dennoch können individuelle Gesundheitszustände und andere Faktoren das Risiko beeinflussen. Eine gründliche Untersuchung vor der Anästhesie sowie eine offene Kommunikation mit dem Anästhesieteam können dazu beitragen, diese Risiken zu minimieren.
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